Die Geschichte der Neuenhainer Schule


1592 Bereits 1592 wurde zum ersten Mal „der Schulmeister von Neuenhain“ in einem Bericht über die Huldigung der Untertanen für Kurfürst Friedrich IV von der Pfalz erwähnt. . Der erste Unterricht fand im „Schul- und Kaplaneihaus an der Kirchgasse“ (Antonitergasse) statt. (siehe 1)

1610 Anfang Mai beschloss man auch im Sommer Schule zu halten; „weil ziemlich viel kleine Buben auf der Gasse umherlaufen, so noch untüchtig zur Arbeit sind“.

1619 Bis 1619 war das Schul- und Kaplaneihaus am Anfang der Antonitergasse, die früher Kirchgasse hieß. 1619 dann wurde ein Haus in der Langgasse (Hauptstraße) als Lehrerwohnung und Schule erworben (siehe 2). Nach dem Dreißigjährigen Krieg gab es katholische und evangelisch-reformierte Einwohner. Der evangelisch-reformierte „Schulmeister“ musste nun in dem Pfarrhaus am Marktplatz (Dalles) unterrichten und wohnen (siehe 3).

1620 1620 erwarb man ein Haus in der Hauptstraße, frühere Langgasse. Heute ist dort die Drei-Linden-Apotheke untergebracht.  

1648 Nach dem Dreißigjährigen Krieg, indem auch in Neuenhain die Konfessionen wechselten, etablierten sich die beiden Konfessionen mit je einer Pfarrei.

1659 wurde ein katholisches Schulhaus in der Nähe der Simultankirche gebaut. (siehe 4)

1669 zog die katholische Schule in die Höllgasse (Schulstraße). (siehe 5)

1688 Der evangelisch – reformierte Schulmeister musste im alten Pfarrhaus am Marktplatz (Dalles) wohnen und unterrichten. 1688 war dieses Haus so baufällig, dass es „ganz von selbst eingefallen“ war. Glücklicherweise war es bereits vom Diakon (er war für den Schulunterricht zuständig) und seiner Familie geräumt worden, da an dieser Stelle ein neues Haus gebaut werden sollte.

1691 1691 kann das neue Schul- und Wohnhaus bezogen werden. Es hatte bereits ein „Secret“ (Toilette). Der katholische Schulmeister und die Schule waren in den ersten Jahren wohl zur Miete untergebracht, denn erst am 27. Mai 1659 wird überliefert, dass eine katholische Schule gebaut werden soll, und zwar in der Nähe der evangelischen Kirche, die damals von beiden Konfessionen genutzt wurde. Nach 10 Jahren wurde diese Schule zum katholischen Pfarrhaus. Schule und Schul­meister zogen in ein Bauernhaus in der Schulstraße 5, die damalige Höllgasse. Das Schulhaus wurde im Laufe der Zeit baufällig.

1749 wurde ein „solides Haus mit 2 steinernen Stockwerken“ gebaut und wurde bis 1820 als Schule genutzt. Es steht heute noch. (siehe 3)

1817 Am 24. März 1817 wurde durch das Nassauer Schulgesetz eine Schulart für Kinder aller Konfessionen eingeführt. Die Regierung entschied sich, das Schulgebäude der reformierten Kirche am Marktplatz weiterhin zu nutzen.

1820 Die katholische Schule wurde geschlossen. Das Schulgebäude am Marktplatz war nun Simultanschule. Am 13. Januar 1820 begann der gemeinsame Unterricht aller Kinder. Das Gebäude wurde mehrmals erweitert.

1856 Anbau eines „Schulsaales“. 1885/86wird der Anbau zweistöckig.

1910 Mit der Einwohnerzahl wuchs auch die Schülerzahl. 1910 wurde bereits die 4. Lehrer­stelle besetzt. Bis der Anbau von 2 weiteren „Lehrsälen“ fertig war, wurde die neu ge­bildete Klasse im Gartensaal des Batzenhauses untergebracht. In den dreißiger Jahren wurde vorübergehend in der Marmeladenfabrik / Borngasse unterrichtet.

1956 Am 25. Juni 1956 wurde ein neues Gebäude mit drei Klassenräumen, Schulküche, Lehrmittelraum, Lehrer- und Rektorzimmer sowie ein Wohnhaus mit 2 Lehrer- und eine Hausmeisterwohnung an der Schwalbacher Straße eingeweiht. (siehe 6)

1960 Am 25. November 1960 wurde dort auch die Kultur- und Sporthalle eingeweiht. In den sechziger Jahren musste in den katholischen Kindergarten ausgewichen werden.

1967 war die Schule zu einer hochmodernen Schule mit Klassentrakt, Naturkunderaum, Werkraum, Gemeinschaftsraum und Nebenräumen, sowie Lehrer- Rektor- und Elternsprechzimmer ausgebaut worden. Ab diesem Zeitpunkt wird die Chronik der Neuenhainer Schule geführt und kann in der Drei-Linden-Schule eingesehen werden. 

Drei-Linden-Schule
Bad Soden - Neuenhain